Als Auftakt heizte das Happy Sound Trio (Waltraud und Erfried Berger, Peter Zeis) mit seiner ersten Schunkelrunde gleich kräftig ein und sorgte damit für ausgelassene Stimmung bei den Gästen im HC-Narrenland, denen das Moderatorenduo Äffle und Pferdle (Stefan Kistner und Martin Bellm) zur Begrüßung ein herzliches Willkommenslied widmete.
Zu flotten Rhythmen startete das kunterbunte Programm mit einer souverän gemeisterten schwungvollen Tanzeinlage der Spraddlgarde aus Kirrlach. Markus Bellm schlüpfte abermals in die Rolle des Ortsbüttels, um aus dem Büttenfass Geschehnisse im Ort kundzutun. So befürchtet er z. B., dass die Gemeinde wegen stagnierender Baufortschritte beim gemeinsamen Feuerwehrhaus hinsichtlich Zeitplanverschiebung Berlin Konkurrenz machen könnte. Anschließend wechselte der Schauplatz: Der von Natalie Preuß und Svenja Brunner einstudierte Tanz der HCN-Kids spielte sich im Wilden Westen ab; in diese Richtung zielte bereits das Motto „Helau, Hurra, Amerika“.
Eine beträchtliche Anzahl von tanzbegeisterten Mädchen und Jungen zeigte als Cowboys & Indianer stilgerecht gekleidet einen tollen Bühnenauftritt; gerne erfüllten sie der beeindruckten Zuschauerschaft den Wunsch nach einer Zugabe.
Erstmals glänzte dann Seine Hochwürden Martin Bellm in der Bütt, als er auf die ihm eigene humoristische Weise seine diversen seelsorgerischen Einsätze bis hin zu den erteilten Absolutionen schilderte. Daraufhin näherten sich „Romeo und Julia“ bei ihrem nun zweiten musikalischen Date einander weiter an. Dieser von Jochen Öhlberg und Leon Rößler in Szene gesetzte Musik-Sketch sorgte für manchen Lacherfolg, da die beiden eine echte schauspielerische Glanzleistung darboten. Bevor das Publikum in die „verdiente“ Pause entlassen wurde, gingen die rasanten HCN-Skihasen auf die Piste und machten sich auf den Weg „Auffe aufn Berg“ zum Après-Ski. Dieser Party-Hit (Gesang: Mathias Brunner) riss nochmals alle von ihren Sitzen und lud zum Mitmachen ein.
Einen mitreißenden Auftakt zum zweiten Programmteil garantierte das Happy Sound Trio mit der nächsten Schunkelrunde. Gleich danach versprühten die Neidamer Fasnachtsdudler mit ihrer temperamentvollen Guggemusik allseits gute Laune. Ihre Spielfreude wirkte ansteckend, als sie versiert die rhythmisch unterlegte, nur vermeintlich schräg klingende Blasmusik zu Gehör brachten.
Für Erheiterung sorgten nachfolgend die Tänzer des HCN-Männerballetts, die als Cheerleader einen reizvollen Anblick boten, ließen doch ihre teils bauchfreien Outfits viel Haut sehen. Die von der bewährten Choreografin Natalie Preuß eingebauten Elemente der Akrobatik wurden bravourös ausgeführt, Anfeuerungsrufe wurden laut. Eine Fachkraft (Alexandra Huber) nutzte nun ihren Vortrag in der Bütt, um ihre mannigfaltigen Einsatzmöglichkeiten ausführlich zu beschreiben, die jedoch erfahrungsgemäß keineswegs gewürdigt wurden – für sie selbst völlig unverständlich, denn: sie als Fachkraft, des sei doch mee wie schee! Schon sehnlich erwartet wurde das Vokalensemble Big 5 (Markus Bellm, Martin Bellm, Andreas Bohn, Mathias Brunner, Stefan Kistner), das dieses Mal als Kegelclub mit der MS Harmonie auf große Fahrt ging. Thematisch passende Texte voller Humor zu eingängigen Melodien, erstklassiger Live-Gesang von 5 Männerstimmen mit instrumentaler Keyboard-Begleitung, kombiniert mit Schauspielerei und Tanz – das alles machte diese Nummer zu einer niveauvollen Gesangseinlage mit hohem Unterhaltungswert.
Ein weiteres Highlight folgte: Svenja Brunner hatte es sich vorgenommen, zusammen mit den Tänzerinnen des HCN-Showballetts den Dia de Muertos (Tag der Toten) tänzerisch umzusetzen. Ihnen gelang eine beeindruckende stimmungsvolle Inszenierung dieses ursprünglich mexikanischen Feiertages, für den Farbenpracht und Lebenslust bezeichnend sind. Die Musikauswahl, die tollen Kostüme und die offensichtliche Freude am Tanzen ließen den Funken vom Ensemble auf das Publikum überspringen. Worte des Dankes schlossen sich an, bevor sich sämtliche Mitwirkenden singend und tanzend zu einem fulminanten Schlusspunkt zusammenfanden. Während die letzten live gespielten Töne erklangen und ein Luftballonregen niederging, war durchweg spürbar: Was sind Stunden, die man nie vergisst? – Fasching beim HCN!